Aufgaben und Themenfelder strategischer Einkauf

1. Zielsetzung, Strategie und Steuerung: Preis, Qualität und Verfügbarkeit bleiben wichtige Ziele der Procurement. Hinzu kommen neue Ziele wie Mitarbeitendenzufriedenheit, Prozesseffizienz, Digitalisierungsgrad, Nachhaltigkeit und der Innovationsbeitrag. An diesen Kennzahlen wird der Erfolg des Einkaufs zunehmend bemessen.
2. Prozesse, Technologien, Digitalisierung: Bereits heute lässt sich die operative Beschaffung von der Bedarfsentstehung bis zur Zahlung weitgehend automatisieren. Ganze Aufgabenfelder und Funktionen im operativen Einkauf verschwinden. Mit Hilfe von Robot Process Automation (RPA) und künstlicher Intelligenz werden Beschaffungsabläufe künftig völlig autonom ablaufen. Der Einkauf überwacht nur noch. Im strategischen Einkauf werden selbstlernende Systeme, die Einflüsse wie schwankende Rohstoffpreise oder Wechselkurse in Sekundenschnelle verarbeiten, den geeigneten Beschaffungszeitpunkt proaktiv bestimmen. Moderne Technologien verbaut in Maschinen, die ihre Wartung autonom bestellen, bilden auf Basis vernetzter Daten mit anderen Maschinen die digitale Supply Chain. Einkauf, Technik und Fachkompetenzen entscheiden nur noch, bei welchem Lieferanten die Maschinen autonom einkaufen. Mit Hilfe digitaler Technologien managt der Einkauf künftig nicht nur die Beschaffungsprozesse, sondern zunehmend die gesamte Supply Chain. Da sich die Abläufe und Strukturen im Zuge der Digitalisierung massiv verändern, müssen hierfür die Prozesse neu definiert, unternehmensweit standardisiert und abgestimmt werden
3. Organisation, Menschen, Qualifizierung:
Agilität und Flexibilität stehen für den Einkauf als Organisation im Fokus. Ziel ist eine die vielfältigen Informationsströme im Unternehmen steuernde Einkaufsorganisation.
Der Einkauf optimiert die Zusammenarbeit mit Lieferanten und damit die externe Innovation. Der Trend zu Systempartnerschaften erhöht die Bedeutung kollaborativer Beziehungen. Um zwischen internen und externen Stakeholdern vermitteln zu können, gewinnen interkulturelle und soziale Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Management- sowie Verkaufstalent im Einkauf – neben den funktionalen Kompetenzen – weiter an Bedeutung.
4. Methoden, Lieferanten, Warengruppen:
Sich schneller verschiebende Warengruppenstrukturen verändern auch die Zusammenarbeit mit den Lieferanten. Die frühzeitige Einbindung des Einkaufs und der Lieferanten wird zum wichtigstem Erfolgsfaktor für die Entwicklung neuer Produkte und Leistungen. Hierfür ist ein strukturiertes Lieferantenmanagement entscheidend. Auch das Innovationsmanagement wird zum Mehrwert des Einkaufs wesentlich beitragen.
Definieren Sie Ihr Zielbild! Für den Wandel brauchen Unternehmen ein Zielbild für ihren künftigen Einkauf. Die daraus abgeleiteten Handlungsfelder, Maßnahmen und Messgrößen (KPI) sowie ein umfassendes Changemanagement begleiten die Transformation des Einkaufs.
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